Pseudo-Klementinen

Unter dem Begriff Pseudo-Klementinen[1] werden zwei Schriften zusammengefasst, die in der Frühzeit der Kirche dem etwa 110 n. Chr. gestorbenen Clemens von Rom, dem zweiten bzw. dritten Nachfolger des Petrus als Bischof von Rom, zugeschrieben wurden. Von Clemens ist ein Brief erhalten, der erste Clemensbrief,[2] der anlässlich eines Streites in der Gemeinde von Korinth im Namen der christlichen Gemeinde in Rom an die zerstrittene Gemeinde gerichtet wurde. Der Brief wird mehrheitlich von den Historikern als echt angesehen; er stammt sicher aus dem 1. Jahrhundert, ist aber nicht notwendigerweise von Clemens selbst verfasst. Eine Reihe weiterer Schriften, welche unbekannte Redaktoren unter dem Namen des Clemens von Rom verfasst haben, werden als pseudonym betrachtet. Dazu gehört der zweite Clemensbrief und ein Roman, die Pseudoclementinen, ein Doppelwerk, bestehend aus den Homilien und den Recognitionen. Die syrische und die ägyptische Kirche zählten sie in der Spätantike zum Kanon des Neuen Testaments.

  1. vergleiche auch Kerygma Petri und Kerygmata Petrou altgriechisch Κηρύγματα Πέτρου
  2. Hermut Löhr: Erster Clemensbrief. Erstellt: Sept. 2015 ([1] auf bibelwissenschaft.de)

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search